Polygamie und Werbung
Kimball Young erklärte: „…verheiratete Männer waren im Mormonentum frei, um jede in Frage kommende Kandidatin unter den Schönen und Jungen zu werben. Wie ein vierfach-verheirateter Mann es auf den Punkt brachte, ‚war es für einen verheirateten Mann üblich genug, unter den Mädchen Funken zu versprühen’. .. Bruder George McKay war mehr einer von der gierigen Sorte. Sein ganzes Leben lang, so berichtet eine Tochter seiner sechsten Frau, hielt er seine Augen für voraussichtliche Ehefrauen offen. Er hatte sieben. Er holte sich aber gewöhnlich die Zustimmung all seiner anderen Frauen, bevor er sich eine neue nahm. Seine Haupttechnik bestand darin, große Schlittenfahrt-Partys für junge Mädchen zu geben. Danach nahm er die Mädchen zum Abendessen mit nach Hause, damit seine Frauen sie in Augenschein nehmen konnten…
So wie Mackay ging auch Elder Hyrum Stratton mit einem Auge auf eine voraussichtliche Lebensgefährtin gerichtet durchs Leben… Seine älteste Tochter sagte, dass ‚sich Vater um Mädchen herum immer albern benahm’, oft beschämend für seine Frau und die Kinder.“ (Isn’t One Wife Enough? von Kimball Young, S. 129-130)
„Oft genug wurde das Werben von der ersten Frau nicht so gut akzeptiert. Zum Beispiel einer Hausangestellten direkt vor der Nase der ersten Frau Angebote zu machen, könnte, und oft war es so, starke, negative Einstellungen hervorrufen. In der Familie Roger Knights war die erste Frau nicht sehr erfreut, als ihr Ehemann unter dem Eindruck des Predigens begann, einem im Heim angestellten Mädchen seine Aufmerksamkeit zu schenken… er brachte das Mädchen nachts zu ihnen nach Hause und machte Liebe mit ihr, während seine Frau zuschaute. ‚Ich fühlte mich damals so unbeholfen und misslich, dass es mehr war, als ich ertragen konnte, das attraktive Mädchen auf dem Schoß meines Ehemannes sitzen zu sehen, das von ihm geküsst und liebkost wurde.’ Sie hasste das Mädchen, als es anfangs als eine Ehefrau in das Heim kam und die Jahre hatten ihre ersten Reaktionen nicht sehr verbessert.“ (Ebenda, S. 132-133)
Manchmal brachten die Mormonenmänner ihre zukünftigen Bräute nach Hause, um sie bei ihren Familien wohnen zu lassen, um zu sehen, ob sie sich vertragen würden. Juanita Brooks erklärt: „Lucretia Fisher WOHNTE ZWEI MONATE IN DEM HEIM, BEVOR SIE MIT STOUT VERHEIRATET WURDE. Dieser Plan wurde manchmal befolgt, um zu sehen, ob die beiden Frauen sich vertragen würden, und auch um herauszufinden, ob sich die zweite genügend zum Ehemann hingezogen fühlte, um seine Frau zu werden.“ (On The Mormon Frontier – The Diary of Hosea Stout, herausgegeben von Juanita Brooks, Bd. 1, S. 21)
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