Missklang in Josephs Heim

 

Der Mormonenschreiber John J. Steward erklärte: „So sähte Satan den SAMEN  DER UNEINIGKEIT IN DES PROPHETEN EIGENE HEIM, verursachte bei Emma eine Seelenqual, Bedrängnis für Joseph und legte die Grundlage für die abgefallene Reorganisierte Kirche, die schließlich Emma und ihre Söhne aus der wahren Kirche herausholte.“ (Brigham Young and His Wives, Seite 33)

In seiner These über Emma Hale zeigte Raymond T. Bailey auf, dass es ernsthafte Probleme bei Joseph Smiths Eheschließung von 1841 bis zu seinem Tod gab:

 

„Joseph liebte Emma und war auch äußerst glücklich, wenn er bei seinen Kindern sein konnte, aber von dem Jahr 1841 an bis zur Zeit seines Märtyrertodes schien ein Teil dieses Glücks zu fehlen.“ („Emma Hale – Wife of the Prophet Joseph Smith“, eine These von Raymond T. Bailey, Brigham-Young-Universität, 1952, Seite 52 der maschinengeschreibenen Kopie)

 

„Auch während dieser Periode finden wir etliche Geschichten, die über STREITIGKEITEN zwischen Joseph und Emma und ihre Perioden der Aussöhnung erzählt wurden…

Nach allem, was ich über beide Seiten dieser Sache gelesen habe… habe ich das Gefühl, dass die Lehren über Polygamie die Ursache für ihre [Emmas] Unzufriedenheit mit dem Hauptkörper der Kirche und dem apostolischen Kollegium, das sie nach dem Tod ihres Mannes leitete, gewesen sein muss. Es scheint öffentliches Wissen gewesen zu sein, dass es STREITIGKEITEN zwischen Emma und Joseph insbesondere während der Illinois-Periode in ihrem Leben gab.“ (ebenda, Seite 104)

 

Am 17. April 1844 berichtete das Warsaw Signal folgendes: „Wir erfahren direkt aus Nauvoo, dass Jo Smith am letzten Freitag seine Frau zur Tür hinausgeworfen hatte. ‚Schwester Emmas’ Vergehen bestand darin, dass sie sich mit Mr. E. Robinson unterhielt und sich weigerte oder zögerte, dem Propheten zu erzählen, über welches Thema sie gesprochen hatten. Der Mann Gottes flog daraufhin in eine heilige Leidenschaft und warf die Partnerin seines Herzens und besagten Robinson auf die Straße – alles geschah bei hellem Tageslicht und ohne Zweifel in dem höchstbewährten Stil.“

In seinem Tagebuch und seiner Autobiographie gab Joseph Lee Robinson (der Bruder des oben erwähnten „E. Robinson“) offen zu, dass Joseph und Emma einen Streit über die Lehre der Polygamie hatten: …Angeline, Ebenezers Frau hatte einige Zeit vorher beobachtet, wie Bruder Joseph, der Prophet, in ein Haus ging, was sie Schwester Emma, der Frau des Propheten, berichtete. Das war zu einer Zeit, als SIE SEHR MISSTRAIUSCH UND EIFERSÜCHTIG WEGEN IHM WAR, AUS ANGST, ER WÜRDE EINE WEITERE FRAU BEKOMMEN… ihr wurde zugesagt, dass er keine weitere bekommen sollte, und wenn doch, dann könnte sie gehen, und als sie dies hörte, wurde Emma sehr wütend und sagte, dass sie gehen würdeES KAM FAST ZUM AUSEINANDERBRECHEN SEINER FAMILIE… der Prophet fühlte sich schrecklich schlecht deswegen, er ging zu meinen Brüdern und redete mit Angelene über das Thema, und sie konnte ihn nicht zufrieden stellen und ihr Ehemann konnte seine Frau nicht tadeln, und so kam es, dass DER PROPHET SIE ERNSTHAFT VERFLUCHTE… Ich dachte, meine Frau würde so etwas nicht tun, aber wenn sie es getan hätte, sollte sie sich vor seinen Füßen auf ihre Knie begeben und um Entschuldigung bitten…“

Der Leser wird sich erinnern, dass der Mormonenapostel LeGrand Richards versuchte, uns daran zu hindern, die oben erwähnte Autobiographie und das Tagebuch zu sehen.

Folgendes erscheint im Buch Mormon Portraits:

„Herr. W.: „Joseph unterhielt acht Mädchen in seinem Haus, die er seine ‚Töchter’ nannte. Emma drohte damit, dass sie das Haus verlassen würde, und Joseph sagte ihr: ‚In Ordnung, du kannst gehen.’ Sie ging, aber als Joseph darüber nachdachte, dass solch ein Skandal seine prophetische Würde verletzen würde, folgte er seiner Frau und brachte sie zurück. Aber die acht ‚Töchter’ mussten das Haus verlassen.’

Miss’ Eliza R. Snow, eine der seltsamsten Figuren in der Geschichte des Mormonentums,… war eines der  ersten (willigen) Opfer Josephs in Nauvoo. Sie hielt sich gewöhnlich oft im Hause des Propheten auf und Schwester Emma behandelte sie als vertrauliche Freundin. Sehr an Josephs Umherschweifen interessiert, benutzte Emma Eliza, um sie als Spionin hinter ihn her zu schicken. Joseph fand es heraus und um die begabte junge Dichterin für sich zu gewinnen, machte er sie zu einer seiner celestialen Bräute. Es gibt kaum einen Mormonen, der nicht mit der Tatsache vertraut war, dass andererseits Schwester Emma den kleinen Kompromiss zwischen Joseph und Eliza bald herausfand. Sich als Frau gröblich verletzt und als Freund verraten fühlend, so wird von Emma ständig berichtet, griff sie auf einen gewöhnlichen Besenstiel als Werkzeug der Rache zurück. Und die harte Behandlung, die sie von Emmas Hand empfing, so sagt man, hätte Elizas Hoffnungen zerschlagen, die Mutter eines Propheten Sohn zu werden." (Mormon Portraits, von Dr. W. Wyl, 1886, S. 57-58)

 

Fawn M. Brodie machte folgende Aussage: „Es gibt eine hartnäckige Überlieferung, dass Eliza in Nauvoo ein Kind von Joseph empfing und dass Emma eines Tages entdeckte, wie ihr Mann Eliza in der Diele außerhalb ihrer Schlafzimmers umarmte, und in Rage warf sie sie die Treppe hinunter und trieb sie auf die Straße hinaus. Der Sturz, so sagt man, hätte eine Fehlgeburt zur Folge gehabt. (Diese Überlieferung wurde mir als Tatsache von Elizas Neffen LeRoi C. Snow im Kirchengeschichtsschreiberbüro, Salt Lake City, erklärt.)“ (No Man Knows My History, S. 447)

Der Mormonenschreiber Claire Noall machte folgende Aussage: “Willard erkannte, dass Emma es abgelehnt hatte, zu glauben, dass irgendeine der jungen Frauen, die im Mansionhaus gastierten, als es zum ersten Mal als Hotel benutzt wurde, an Joseph VERHEIRATET worden wäre. SIE HÄTTE ELIZA SNOW OBEN AN DER TREPPE GESCHLAGEN UND ELIZA, SO FLÜSTERT MAN, HÄTTE IHR UNGEBORENES KIND VERLOREN.“ (Intimate Disciple, a Portrait of Willard Richards, 1957, S. 407)

In einem Brief an Mrs. Vesta Pierce Crawford erzählte John R. Young folgendes: „Zu der Zeit als Joseph und Alexander – die Söhne des Propheten – S. L. City besuchten – ich lebte in St. George – hörte ich bei einer Abendmahlsversammlung, dass Solon Foster, der in Nauvoo bei Joseph wohnte, sein Kutscher war – Er ging von St. George nach S. L. City, um sich mit den Söhnen des Propheten zu treffen – auf seiner Rückkehr bat ihn Präs. Snow, den Heiligen von der Begegnung zu erzählen – Er sagte: Nach der Begrüßung der Jungen sagte ich,… Joseph, an dem Abend ALS DEINE MUTTER ELIZA R. SNOW IN IHREM NACHTHEMD AUF DIE STRASSE JAGTE, standst du und die ganze Familie weinend da. Ich führte dich ins Haus zurück und nahm dich zu mir ins Bett – du sagtest: ‚ICH WÜNSCHTE, MUTTER WÄRE NICHT SO GROB ZU TANTE ELIZA’ – Du nanntest sie Tante, weil du wusstest, dass sie Vaters Frau war. Er leugnete es nicht -  Ich glaube, dass dies es war, was Emma von der Hauptkirche wegtrieb.“ (Brief, geschrieben von John R. Young, in der These „Emma Hale – Wife of the Prophet Joseph Smith“, S. 186-187 vollständig zitiert)

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Das Thema Vielehe wird bei den Mormonen tabuisiert, obwohl sie bis Anfang des 20. Jahrhunderts zur zentralen Lehre der Mormonenkirche gehörte.
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